Sie planen eine Reise mit dem Wohnmobil nach Italien und möchten sich über die aktuelle Gesetzgebung informieren? in Italien In diesem Artikel erklären wir alles, was Sie über die Vorschriften für Wohnmobile in Italien wissen müssen!
Regeln bezüglich des Fahrens und Parkens von Wohnmobilen in Italien
Fahren mit dem Wohnmobil
Welcher Führerschein wird zum Steuern eines Wohnmobils benötigt?
Du bist vielleicht der Ansicht, dass ein spezieller Führerschein zum Fahren eines Wohnmobils benötigt wird? Wir können dich beruhigen, der normale Führerschein (Klasse B) reicht zum Steuern eines Wohnmobils unter 3,5 Tonnen aus. Der Großteil der auf dem Markt erhältlichen Reisemobile (Wohnmobile, Vans, Camper…) überschreitet diese Begrenzung nicht. Wenn du allerdings ein Wohnmobil fahren möchtest, ohne dabei Begrenzungen in Länge und Gewicht in Kauf zu nehmen, mit einem Anhänger bis zu 750 kg, dann benötigst du einen Führerschein der Klasse C. Um ein Wohnmobil mit einem Gewicht zwischen 3,5 Tonnen und 7,5 Tonnen (zulässiges Gesamtgewicht) zu fahren, ist ein Führerschein der Klasse C1 erforderlich. Als Höchstgewicht wird das Gewicht betrachtet, welches das Wohnmobil mit Passagieren und Gepäck erreicht.
Auch wenn für das Fahren eines Wohnmobils bis 3,5 Tonnen kein spezieller Führerschein erforderlich ist, solltest du dir darüber bewusst sein, dass das Manövrieren eines Fahrzeuges dieser Größe eine gewisse Übung erfordert, bevor die Reise losgehen kann.
Gibt es eine spezielle Straßenverkehrsordnung für Wohnmobile?
Die Straßenverkehrsordnung für PKW gilt ebenfalls für Wohnmobile. Für Autos und Wohnmobile gelten die gleichen Tempolimits. In Italien sehen die aktuellen Geschwindigkeitsbegrenzungen bis 3,5 Tonnen folgendermaßen aus:
- 50 km/h in Agglomerationen (innerorts)
- 90 km/h auf Landstraßen
- 110 km/h auf Schnellstraßen
- 130 km/h auf Autobahnen
Wohnmobile über 3,5 Tonnen müssen abweichende Tempolimits respektieren:
- 50 km/h in Agglomerationen (innerorts)
- 80 km/h auf Landstraßen
- 80 km/h auf Schnellstraßen
- 100 km/h auf Autobahnen
Mit einem Wohnmobil, egal welche Gewichtsklasse, sollte man immer besonders aufmerksam im Straßenverkehr sein. Wegen der höheren Bremszeit ist für alle Wohnmobile auf der Autobahn eine Höchstgeschwindigkeit zwischen 100 und 110 km/h empfehlenswert, auch unter 3,5 Tonnen.
Generell ist es wichtig, stets die lokalen Vorschriften zu beachten, die spezifische Verbote für Fahrzeuge einer gewissen Größe ausweisen können.
Dabei denken wir speziell an die Amalfiküste, die für ihre engen Straßen und wunderschönen Dörfer bekannt ist, die über dem Meer thronen.
Vom Fahren eines Wohnmobils wird dort abgeraten und es ist sogar während bestimmten Perioden des Jahres verboten. Wenn du eine Reise in die Region planst, solltest du auf die Verkehrslage achten und dich in Echtzeit darüber informieren. Die Verkehrslage entscheidet sich von Woche zu Woche je nach Touristenströmen und Jahreszeit.
Welche Tarife gelten für die Autobahn mit dem Wohnmobil?
Fast alle Autobahnen in Italien sind kostenpflichtig. Die Preise für die Autobahn hängen von der Fahrzeugklasse ab (A, B, …), die selbst nach der Anzahl der Achsen und der Höhe des Fahrzeugs bestimmt wird. Hier kannst du die Kategorie deines Wohnmobils bestimmen. Achte auf die Preisklasse deines Wohnmobils, sonst besteht die Gefahr, höher eingestuft zu werden.
Parken mit dem Wohnmobil
Nach Artikel 185 der Straßenverkehrsordnung darf man in einem Wohnmobil übernachten, solange es ordnungsgemäß geparkt ist und nicht “gecampt” wird. Du solltest es also lieber vermeiden, deine Markise ausfahren, Tische oder Stühle aufzustellen oder Unterlegkeile zu installieren. Es ist außerdem untersagt, organische Abfälle oder Abwässer außerhalb von speziell ausgewiesenen Orten zu entsorgen, bei Verstoß gegen die Regeln riskierst du eine Geldstrafe zwischen 84 und 335 Euro. Bei kostenpflichtigen Parkplätzen müssen Wohnmobilfahrer für ihr Fahrzeug 50% mehr zahlen als normale Autos.
Um jegliches Risiko zu vermeiden, kannst du spezielle Wohnmobilstellplätze oder Campingplätze ansteuern, die du mit der CaraMaps-App ausfindig machen kannst.
Wildcamping mit dem Wohnmobil in Italien
Auch wenn die Regelungen bezüglich Wohnmobilen nicht ganz eindeutig sind und sich je nach Region unterscheiden, ist Wildcampen in Italien offiziell verboten und kann mit Bußgeldern zwischen 100 und 500 Euro geahndet werden. Das betrifft vor allem touristische Gebiete, wo die Behörden besonders streng gegen wildes Campen vorgehen. Es gibt dennoch ein paar Ausnahmen, die Wildcampen erlauben:
- Außerhalb touristischer Hot-Spots und großer Städte, im Hinterland, wird Wildcampen generell von Anwohnern und Behörden toleriert.
- Es ist möglich, eine Nacht im Fahrzeug zu verbringen, um „die Fahrtüchtigkeit wieder herzustellen“. Die oberste Regel ist, nur eine Nacht am selben Ort zu verbringen!
- Informiere dich über regionale Regelungen bezüglich des Campens, manche Orte sind toleranter als andere. In der Region Abruzzen beispielsweise, die für ihre Nationalparks bekannt ist, ist das Campen nur auf Wohnmobilstellplätzen und nur für einen Aufenthalt von maximal fünf Tagen erlaubt, wenn die „Mindestanforderungen an Hygiene und Umweltschutz“ eingehalten werden. Es liegt an den Gemeinden, die Bereiche für Stellplätze festzulegen und zu entscheiden, ob sie eine Kurtaxe einführen (gemäß Regionalgesetz Nr. 16 Artikel 9).
Möchtest du noch mehr über das Wildcampen in Italien wissen? Dann wirst du in unserem Blogartikel « Die besten Orte zum Wildcampen in Italien» fündig!
Wie steht es um die jüngsten Vorschriften für Wohnmobile der letzten Jahre?
Beschränkungen zum Schutz der Umwelt
Genau wie andere europäische Nachbarn, hat Italien kürzlich in manchen Großstädten Umweltzonen eingeführt, darunter Rom, Florenz, Verona, Pisa, Palermo, Bologna und Mailand. Die eingeführten “Zona a Traffico Limitato” (ZTL) zielen darauf ab, die Luftverschmutzung zu begrenzen und die historischen Zentren zu erhalten. Sie verbieten den motorisierten Verkehr zu bestimmten Zeiten, besonders während der Stoßzeiten. Wenn du die Fahrverbote ignorierst und während der verbotenen Zeit in die Zone fährst, musst du mit einer Geldstrafe zwischen 80 und 335 Euro rechnen. Aber keine Panik, die Verbotszeiten sind in der Regel durch Schilder ausgewiesen. Im Zweifelsfall kannst du direkt die Website des Infrastruktur- und Verkehrsministeriums besuchen, wo eine Liste aller Städte mit einer FTZ erscheint!
Die Gesetzgebung bezüglich der Luftverschmutzung wird sich in den kommenden Monaten und Jahren höchstwahrscheinlich ändern. Bleiben also für die nächsten Reisen in Italien mit dem Wohnmobil so gut wie möglich über das Thema informiert!
Beispiel der Städte mit den neuen ZTL
City-Maut und Eco-Pass
Manche Städte haben auch einen Eco-Pass eingeführt. Besucher müssen einen “Area C Pass” erwerben, um ins Stadtzentrum fahren zu können. Dieser kostet um die 5 Euro. Die Zone ist beim Übergang in den City-Maut-Bereich ausgewiesen. Den Eco-Pass gibt es unter anderem in folgenden Städten: Mailand, Bologna und Palermo.
Neue Gesetzgebung 2023 bezüglich Reisemobilen in der Region Piemont
Die Region Piemont war eine der ersten Regionen Italiens, die den Reisemobil-Tourismus als touristische Aktivität anerkannt hat.
Seit Februar ist eine neue Gesetzgebung bezüglich touristischer Beherbergungsstrukturen für Reisemobile (Campingplätze und Wohnmobilstellplätze) in Kraft getreten. Die neue Regelung für Wohnmobile zielt darauf ab, die Standards der Beherbergungsstrukturen mit einem Klassifizierungssystem von bis zu 5 Sternen zu erhöhen, um der wachsenden Nachfrage von Camping-Touristen gerecht zu werden. Die Qualität der Dienstleistungen in bestehenden Freiluftunterkünften (Campingplätze und Wohnmobilstellplätze) soll verbessert werden, aber es sollen auch neue Strukturen geschaffen werden, die diesen neuen Anforderungskriterien entsprechen.
Du planst einen Roadtrip in Italien? Entdecke als Bonus unsere Route für eine spezielle Reise durch Italien!
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